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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Cuxhaven e.V. findest du hier .
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Der Flüchtlingsstrom reist nicht ab und die hilfesuchenden Menschen müssen in neu entstehenden Unterkünften untergebracht werden. Von Seiten der Landesregierung Niedersachsen wurde die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) mit dem Aufbau und Betrieb einer Behelfs- und einer Notunterkunft in der Theodor-Körner-Kaserne in Lüneburg betraut. Die ehrenamtlichen Helfer sind seitdem unermüdlich und rund um die Uhr in der bislang einzigen Unterkunft, die unter DLRG-Trägerschaft in Niedersachsen geführt wird im Einsatz.
Der Wasserrettungszug der DLRG Cuxhaven-Osterholz e.V. wurde bereits in der ersten Stunde alarmiert, um tatkräftig zunächst für 100 Menschen eine vorrübergehende Unterkunft als Zufluchtstätte vor Elend und Krieg zu errichten. Die Bundeswehr hatte zuvor angesichts der Notlage Liegenschaften als Quartier geöffnet. Inzwischen ist die zweite Unterkunft in der Kaserne mit 570 Flüchtlingen und Asylbeantragenden belegt und damit die Kapazitätsgrenze erreicht. Immer wieder kamen voll besetzte Busse mit bis zu 60 Kindern, Frauen und Männern aus Passau. „Mehr können wir nicht aufnehmen“, sagt Benjamin Winter, der die Flüchtlingsarbeit der weltweit größten privaten Wasserrettungsorganisation im Land Niedersachsen koordiniert. „Zunächst jedenfalls“, ergänzt Winter da einige nach Skandinavien weiterreisen: „Die Fluktuation ist relativ hoch.“ Nur jeweils 36 Stunden hatten die Ehrenamtlichen mit der von ihnen angeforderten Unterstützung der Bundeswehr und des Technischem Hilfswerks Zeit, die Unterkünfte aufzubauen.
Bis zu 110 Ehrenamtliche der DLRG arbeiteten gleichzeitig in den Camps, die beide unter der Leitung von Dr. Jürgen Laudien und Tjark Makel (beide DLRG Bezirk Cuxhaven-Osterholz e.V.) aufgebaut wurden. Der DLRG Bezirk Cuxhaven-Osterholz leistete bislang über 5.000 Einsatzstunden – die Unterstützung für die Flüchtlinge ist damit zu einem der größten Einsatze seit Bestehen des Bezirks geworden. Einsatzleiter Dr. Jürgen Laudien hatte gut zu tun. Immer wieder kamen aus seinem Funkgerät Meldungen: „Wir haben wieder eine Hochschwangere in der 36. Woche und benötigen eine Hebamme für die Untersuchung.“ Alle Neuankömmlinge durchlaufen einen Gesundheitscheck, drei Ärzte schauen, ob die Menschen medizinisch versorgt werden müssen oder ansteckende Krankheiten haben. Bislang war das jedoch nicht der Fall. Ein Mann kam ins Klinikum, er hatte einen Granatsplitter im Auge, mehrere hatten Knochenbrüche und Herz-Kreislauferkrankungen. Inzwischen finden die Migranten in den beiden Unterkünften Ruhe. Im Freien fühlt man sich fast wie auf einem südlichen Marktplatz. Männer sitzen zusammen und unterhalten sich, Frauen fragen nach dem Weg zur Kleiderkammer – viele haben nicht mehr als sie auf der Haut tragen. Kinder kurven auf Rollern und Bobycars herum oder malen Kunstwerke mit Straßenmalkreide. Tjark Makel, Zugführer des Wasserrettungszugs Cuxhaven-Osterholz und gleichzeitig Verbandsführer sagt: „Die Menschen sind einfach nur sehr dankbar, hier zu sein und dafür, dass sie keine Angst mehr haben müssen.“ Die Ruhe nach Wochen auf der Flucht tue ihnen sichtlich gut.
Zum Wochenende werden nun die ehrenamtlichen von hauptamtlichen Kräften abgelöst, die eigens für diese Aufgabe eingestellt wurden und weiterhin noch werden: Die Einrichtung sei auf Dauer angelegt. Unter anderem werden für die beiden Unterkünfte noch vom DLRG Landesverband Niedersachsen Sozialarbeiter und Erzieher gesucht.Einsatzleiter Dr. Jürgen Laudien unterstreicht, dass das Engagement der DLRG Katastrophenschutzeinheiten nur aufgrund der Freistellung durch die Arbeitgeber möglich ist und gibt das an diese weiter, was die Helfer in den letzten zwei Wochen immer wieder gehört haben: „Thank you so much!“ Laudien, Makel und die eingesetzten Ehrenamtlichen der DLRG Ortsgruppen Bad Bederkesa, Cuxhaven, Dorum, Hagen, Langen, Lilienthal, Osterholz-Scharmbeck und Wehdel sind erst einmal froh, Kräfte für die nächsten Herausforderungen zu tanken und zu ihren Familien zurückzukehren.
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