Die unsichtbaren Retter

Oft und gerne zeigen wir euch unsere Einsatzfahrzeuge und -kräfte draußen in Aktion. Ob mit Blaulicht beim Einsatz, oder ohne bei einer Übung. Das ist es, wofür die Fahrzeuge da sind, und wofür unsere Retter trainieren und ausgebildet sind.

Seltener sieht man die Fahrzeuge jedoch, wenn sie mal nicht einsatzklar sind. Das Einsatzgebiet und die rauen Umwelteinflüsse verlangen Technik und Material einiges ab. Das Salzwasser der Nordsee ist Gift für die Fahrzeuge, und hinterlässt seine Spuren trotz akribischster Nachbereitung und oft stundenlanger Reinigung nach einem Einsatz.

Und da kommen die unsichtbaren Retter ins Spiel. Die Crew um Schirrmeister Andrew Weigelt. Unzählbare Stunden Ihrer Freizeit, nach Feierabend, am Wochenende und in ihrem Urlaub, verbringen sie in der Fahrzeughalle, um eben diese Spuren zu beseitigen und notwendige Reparaturen zu erledigen.

Eine ebensolche Reparatur stand auch an diesem Wochenende an. Beim Wattrettungsunimog gab es einige Schäden, die behoben werden mussten. Der Tacho und ein Scheinwerfer funktionierten nicht mehr und mussten instandgesetzt oder ausgetauscht werden. Außerdem mussten an der Hinterradachse Abstands- und Simmerring getauscht werden. Und die Dimensionen sind mit einem normalen PKW nicht zu vergleichen. 400NM sind erforderlich um die Radmuttern festzuziehen. Beim normalen Auto sind es etwa 120NM. Harte körperliche Arbeit, die nur mit Spezialwerkzeug zu bewältigen ist. Und vor allem eine Arbeit, die in einer Fachwerkstatt Unsummen verschlingen würde. Geld, dass nicht über ist, da sich die Ortsgruppe überwiegend aus Spenden finanziert.

Und da die To-Do Liste in der Werkstatt nie wirklich kürzer wird, werden die Techniker wohl auch in Zukunft viel Zeit mit der Pflege und Wartung des Fuhrparks verbringen müssen. Freiwillige und ehrenamtliche Zeit. Denn nur so kann garantiert werden, dass alle Fahrzeuge auch beim nächsten Einsatz wieder zuverlässig und startklar sind.